Methodenporträts

Queer Reading basiert auf einem Spektrum hermeneutischer Methoden, die sich auf narrative Strukturen, Motive und Figuren richten, die sich der heteronormativen Ordnung entziehen. Queer Reading zielt nicht darauf, die Homosexualität von Autor:innen oder Figuren aufzudecken, sondern die heteronormative Dimension literarischer Texte zu dekonstruieren und ihre queere Dimension zu analysieren. Queer Reading beschränkt sich nicht auf Sexualität und Begehren, sondern bezieht weitere intersektionale Kategorien mit ein, wie zum Beispiel Geschlecht (gender), ethnische Zugehörigkeit (race), Gesundheit/Behinderung (dis/ability), Klasse (class) usf.

 

Die Methoden des Queer Reading sind seit den frühen 1990er Jahren im Rahmen der Queer Studies in den USA entstanden. Sie bauen auf Grundlagen und Erkenntnissen der feministischen Literaturwissenschaft auf. Eine Schnittmenge ist die kritische Zurückweisung essentialistischer Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Begehren zugunsten dekonstruktivistischer und nicht-heteronormativer Konzepte.

 

Im Rahmen forschenden Lernens haben Studierende und Praktikant*innen an den Methodenporträts mitgearbeitet. Die Methodenporträts werden auf dieser Seite fortlaufend ergänzt.